Lübtheen und die Marine   


 
Lübtheen und die Marine

Man fragt sich, was hat Lübtheen mit der Marine zu tun?
Viele wussten, dass sich in Jessenitz ein großes Marineartilleriearsenal befand, in einem kleinen Dorf mitten im Binnenland, ca. 100 Kilometer von der Küste entfernt. Konteradmiral Georg Reimer (Sohn eines Direktors des "Herzog - Regent - Schachtes" und Inspekteur der Marine Zeugämter Deutschlands) erinnerte sich an das Gelände des früheren Kalibergwerkes, das gut erschlossen war.
Die Planungen zum Aufbau des Marine - Artillerie - Zeugamtes Jessenitz begannen im Jahr 1936.
Zweck des Arsenals war die Versorgung der Kriegsschiffe, wie "Bismark" und "Tirpitz" mit Munition für die Schiffsartillerie.


Die Arbeitsgruppe "Arsenal"

- Marlies Bünsch, Ronald Steuer, Fredy Knop, Wilhelm Junghans und Manfred Rolletschek -

bereiten die Ausstellung zur Geschichte des ehemaligen Marinearsenals Jessenitz sowie die geführte Wanderung durch das einstige und zu DDR - Zeiten gesperrte Gelände vor.

Aus der Materialsammlung



Hauptverwaltungsgebäude









Luftbild von 1944      


Neben deutschen Kriegsdienstarbeitern waren im Arsenal viele ausländische Zwangsarbeiter beschäftigt
- Russen, Polen, Italiener, Franzosen, Holländer, Kroaten u.a. -
ca. 2000 Personen



Geführte Wanderung - Spuren der Vergangenheit!


Während des 2. Weltkrieges gab es auf dem weitläufgen Waldgelände des Arsenals 360 Bunker, Depots und Hallen voll mit Munition.



Nur wenig Bunker wurden nach Kriegsende nicht gesprengt.


Fliesen vom ehemaligen Waschhaus


Feldbahnlohre Ein - und Ausblick - nur ein Teil des ehemaligen Arsenalgeländes


Zeitzeugen - auch heute noch im Munitionsbergungsbtrieb Jessenitz-Werk zu finden



Tagesfahrt nach Fahrenkrug - Wahlstedt in Schleswig-Holstein

Beide Arsenale (Jessenitz und Fahrenkrug) wurden nach einheitlichen Bauplänen errichtet.
In Fahrenkrug stehen noch viele ehemalige Produktionshallen sowie Verwaltungsgebäude, die noch heute genutzt werden.



Das ehemalige Hauptverwaltungsgebäude wurde ein Stockwerk höher gebaut als das identische Gebäude in Jessenitz.



Alter Feuerwehrturm - mit modernem Aufbau



8. Oktober 2004 - Eröffnung der Ausstellung:

"Geschichte des ehemaligen Marienearsenals in Jessenitz in Meklenburg"

Vereinsvorsitzende,
Jutta Rotter, begrüßt Gäste
sowie Persönlichkeiten aus der
Politik.


Robert Mollitor (l.) vom Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz in Mecklenburg-Vorpommern im Gespräch mit dem Bundestagsmitglied Hans - Joachim Hacker.

Robert Mollitor trug wesentlich zum Gelingen des gesamten Projektes bei.
Er unterstützte mit seinem Fachwissen und Kontakten die Arbeitsgruppe "Arsenal", leite die Führungen durch die einstigen Jessenitzer und Fahrenkruger Arsenale. Er weckte in seinen Ausführungen zur Zerstörung des Arsenals nach Kriegsende sowie den heutigen Aufgaben der Munitionsbergung die Neugier aller Gäste auf die Ausstellung.

Blick in die Ausstellung


Übersichtslageplan mit Hilfe der Zeitzeugen vervollständigt.



Tafeln und Ausstellungsstücke erweckten Erinnerungen an Magarethe Glienkes Arbeitsjahre in Jessenitz.



wiederverfüllte Kartuschen



Nachkriegsproduktion - nun für zivile Zwecke